Der Herbst eignet sich super zum Wandern, allerdings solltest du einige Dinge beachten. Hier gibt es Tipps, wie du auch im Herbst sicher in den Bergen unterwegs bist:
1. Kürzere Tage einplanen
Leider werden im Herbst die Tage schon deutlich kürzer. Plane das vor allem bei längeren Touren ein und starte entsprechend früh, um nicht vom Einbruch der Dunkelheit überrascht zu werden. Packe für den Notfall lieber eine Stirn- oder Taschenlampe ein, damit kommst du auch im Dunkeln sicher zurück ins Tal.
Wenn du die Sonnenstunden im Herbst optimal nutzen möchtest, kannst du dir auch gezielt Wanderungen mit südlich ausgerichteten Hängen aussuchen.
2. An einen früher Wintereinbruch denken
Der Winter kommt häufig früher als gedacht in den Bergen an. Wenn es im Tal regnet, kann es in höheren Lagen auch schon schneien. Vor allem auf Nordhängen kann der Schnee mehrere Wochen liegen bleiben und gefährlich werden. Vor allem wenn es tagsüber warm ist, der Schnee teilweise wegtaut und nachts anfriert und zu Eis wird. Selbst einfache Wanderungen können so schnell anspruchsvoll werden.
Informiere dich hier gut über deine geplante Tour, vor allem wenn es nochmal hoch hinaus gehen soll oder anspruchsvoll wird. Hüttenwirtinnen sind eine gute Quelle, aber auch Online kannst du dich über die aktuelle Lage informieren. Pack lieber jetzt schon die Grödel ein, falls du dir unsicher bist.
3. Hüttenöffnungszeiten recherchieren
Was gibt es Schöneres, als auf der Hüttenterrasse einen Kaiserschmarrn zu genießen? Damit das klappt, checke vor deiner Wanderung, ob die Hütten noch geöffnet sind. Viele Hütten haben in der Sommersaison bis Mitte September geöffnet, einige auch länger bis Ende Oktober.
Auf einigen Hütten kannst du auch noch im Herbst übernachten. Eine Reservierung ist hier sinnvoll, um auch sicher einen Schlafplatz zu bekommen.
4. Geringere Temperaturen beachten
Während es tagsüber noch mild sein kann, sind frühs und abends zapfigere Temperaturen wahrscheinlich. Pack dir daher lieber noch eine extra Schicht Klamotten ein. Eine Thermoskanne mit heißem Tee hält dich zudem unterwegs war.
Ein Erste Hilfe Set und eine Rettungsdecke sollten bei jeder Wanderung im Rucksack sein. Bei einer Herbstwanderung ist vor allem eine Rettungsdecke sinnvoll, um dich bei einem Unfall oder plötzlichem Wetterumschwung zumindest ein wenig vor der Witterung schützen zu können.
Die Tourenwahl hängt natürlich immer von deiner Erfahrung und deinem Können ab. Bist du mit Schnee und Eis vertraut und kannst die entsprechende Ausrüstung bedienen, sind auch anspruchsvolle Touren im Herbst möglich. Ansonsten kannst du auch einfachere Touren wählen und diese zum Beispiel mit einem Besuch in der Therme verbinden.
Im Überblick: Was muss bei einer Herbstwanderung in den Rucksack?
- Stirn- oder Taschenlampe
- Bei frühem Wintereinbruch und je nach Tour: Grödel, Eispickel, Steigeisen…
- Extraschicht wärmende Klamotten
- Thermoskanne mit Tee
- Erste Hilfe Set mit Rettungsdecke/Biwaksack
- Falls du danach ins Spa gehst: Handtuch und Schlappen

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